lyrix meets Poedu No. 2 – Die Ergebnisse!

Die Woche mit Poedu und unserem Monatsthema Juni war ein voller Erfolg, wir sind begeistert von den tollen Beiträgen von den zahlreichen Nachwuchsdichterinnen und -dichtern!

Hiernnt ihr noch mal mehr über Poedu und die Zusammenarbeit zu Dinçer Güçyeters Aufgabe nachlesen. Viel Spaß mit den großartigen Gedichten!

Sonntag

Mira Mausebein, 10

Ein Huhn vor meinen Füßen.

Sonnenlicht.

Autos, Pferdewiehern.

Rauschende Baumkronen.

Nah an meinem Ohr eine Meise.

Rote, blaue, weiße Punkte im Feld,

als hätte ein Maler Farbe verspritzt.

Das Zwitschern hungriger Vögelchen.

Insekten fliegen Figuren.

Meine Haare brennen.

Meine Füße machen sich selbstständig.

Schattenspiele.

Früher träumte ich davon.

Der Regenbogen

Regina, 9

Über mir am Himmel blass und kaum zu sehen:

Der Regenbogen.

Wie kann es nur sein, dass Regen und Sonne sich verstehen?

Wie konnte aus einer Veränderung, der ich nicht traute,

Das schönste Bild der Freundschaft entstehen?

Doch Wolken ziehen über den Himmel

Und ich muss weitergehen

ohne Titel

Lilia, 7

Die schöne Sonne ist so klar

Doch in der Nacht geht sie unter

Man sieht noch kurz wie sie sich im Wasser

verabschiedet

Meine kleine Katze ist für mich so wie die Sonne

Ich weiß noch, wie es mit ihr war

Ich stehe am Strand und winke mit meiner Hand

Und schiebe meinen Fuß in den Sand

Oh du schöne Sonne, komm doch bald zurüc

ohne Titel

Maurits, 9

Es regnet.

Die Kanalisation trinkt das Regenwasser.

Der Kuchen schmeckt lecker, und alles ist wie immer.

ohne Titel

Rike, 9

die Kirschen fallen ab

die Vögel essen sie vom Gras

ich sehe das Bild nein mehrere

Bilder sehe ich viele Erinnerungen

dort und dort überall

doch dann sehe ich Tessi

vor mir der Hund und glücklich

stecke ich mir eine Kirsche

in den Mund

ohne Titel

Gwang, 11

Die Sehnsucht nach Vergangenheit

Ganz im Osten von Asien

Wo die Sonne war

War Thailand sehr nah

Da lebte ich mit sehr viel Licht

Ganz oben im Norden in Chiangmai

Da war der Tempel nicht sehr weit

Die Atmosphere war sehr heiß

Leckte am kalten Eis

Es war nicht weiß

Und nicht sehr heiß

Nur für die Thailänder

Ich weiß

Auf dem Markt sprachen die fabelhaften Gerüche

Mit mir über leckere Früchte

In der Schule gab es meine Klasse

Wir waren eine Familie ohne Ziele

Von Deutschland nach Thailand

Ist es sehr weit

Es tut mir unheimlich leid

ohne Titel

Karl Egal, 7

Ein Freund war da

Ein anderer folgte

Überall Geschenke

Wieder ein Wechsel

Der Ball flog

Und landete wieder – Toooooor

Ohne Titel

Inga, 14

Ich sitze am Klavier.

Mein Finger berührt eine Taste, ein leiser Ton erklingt sanft.

Je mehr Tasten ich drücke, desto mehr Töne erklingen und sie formen sich zu einer Melodie. Eine Erinnerung erwacht in mir.

Damals am Klavier in Cambridge, spielte ich das gleiche Lied, meine Seele war von Freude erfüllt. Lächelnd war ich da, verloren in Gedanken und verloren in der Zeit.

Ich sitze am Klavier.

Schreibe, um zu träumen.